Wieder haben wir Anlass aufgrund des Internationalen Tags gegen Rassismus das Thema in den Fokus zu bringen.
Eigentlich ist der Internationale Tag gegen Rassismus am Sonntag (21. März), aber wir lenken den Blick auf das Thema bereits am 19. März am Rande des Wochenmarktes mit einer Mahnwache, wobei auch zwei Briefe unterzeichnet werden können.
Alle Menschen sind “frei und gleich geboren” – so steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und auch im Grundgesetz wird dieser Passus entsprechend umgesetzt. Die Realität sieht für viele Menschen aber anders aus. Sie werden rassistisch diskriminiert, beleidigt und ausgegrenzt – beim Job, in der Schule oder bei der Wohnungssuche. Damit nicht genug: Manche Politiker äußern rassistische Ansichten, die in den Medien Verbreitung finden und damit einen Widerhall finden. Damit tragen sie zu einem Klima bei, dass immer wieder in schockierende Gewalt umschlägt – wie 2019 in Halle oder 2020 in Hanau.
Deshalb wollen wir den Tag gegen Rassismus, der am 21. März weltweit begangen wird, dazu nutzen, um bereits am Freitag zuvor auf die immer noch großen Defizite aufmerksam zu machen.
Der Internationale Tag gegen Rassismus wird als Gedenktag zur Erinnerung an das Massaker von Sharpeville 1960 jährlich am 21. März begangen. Diskriminierung aufgrund unterschiedlicher Hautfarbe oder Herkunft ist nach wie vor ein wichtiges Thema und ein weltweites Problem.
Zwei Briefe vorbreitet zur Unterschrift auf den Tischen
Ein Brief geht an den Justizminister der USA. Denn zehn Monate sind vergangen, seit dem George Floyd bei einem Polizeieinsatz in den USA sein Leben verlor. Die Welt war schockiert als das Video aus Amerika in den Medien gezeigt wurde, auf dem Georg Floyd darum bat von ihm abzulassen, weil er keine Luft mehr bekam. George Floyds Tod ist kein Einzelfall. Er reiht sich ein in eine Serie von rassistischen Gewalttaten gegen Schwarze Menschen, die immer noch anhalten und das Ausmaß von Gewalt und Diskriminierung in den USA sichtbar machen.
So fordern wir mit dem Brief die Vereinigten Staaten dazu auf strengere rechtliche Standards einzuführen, um klare Kriterien für den Einsatz von Gewalt zu etablieren sowie die Anwendung tödlicher Gewalt einzuschränken – dafür reichen die Richtlinien einzelner Polizeiwachen nicht aus. Darüber hinaus werden rassistische Übergriffe in Malawi auf Menschen mit Albinismus kritisiert und die Regierung Malawis aufgefordert einzuschreiten. Denn die Menschen mit angeborenem Albinismus werden in Malawi wegen Aberglaubens und Mythen bedroht, geschlagen und sogar getötet, weil sie anders aussehen.
Die Mahnwache wird so gestaltet, dass ein Maximum an Sicherheit in der aktuellen Coronalage gewährleistet wird. Deshalb wird der Bereich vor dem Restaurant Mediterra mit Flatterband vor dem Restaurant Mediterra abgesperrt, in dem sich Amnesty Mitglieder befinden
Vor dem Flatterband stehen drei separate Tische mit den zwei Briefen, die dann kontaktfrei unterschrieben werden können. Benutzte Kugelschreiber werden desinfiziert.
Die Briefe können am 19. März in der Zeit von 9 Uhr – 13 Uhr unterschrieben werden.