Henkersmahlzeiten zum Tag gegen die Todesstrafe
Wenn sich am 10. Oktober der Internationale Tag gegen die Todesstrafe im Kalender ankündigt, ist die Amnesty Gruppe Papenburg seit über 10 Jahren regelmäßig mit einer Aktion auf dem Wochenmarkt vertreten – so auch in diesem Jahr.
Diesmal wird die Anwendung der Todesstrafe in den USA im Fokus stehen. Seit fast 20 Jahren sind in den USA keine Hinrichtungen auf Bundesebene mehr vollzogen worden und nun wurden seit Juli 2020, innerhalb von wenigen Wochen, 5 Menschen hingerichtet – und es könnten noch mehr Hingerichtet werden! Die Todesstrafe ist bereits in 22 US-Bundesstaaten abgeschafft und in 11 Bundesstaaten wurden seit mehr als zehn Jahren keine Todeskandidaten mehr hingerichtet Die Zahl der Hinrichtungen in den USA war 2019 vergleichsweise niedrig, denn eine solch geringe Anzahl an Hinrichtungen konnte in den letzten 28 Jahren nur einmal verzeichnet werden. Auch die Zahl der neuen Todesurteile in den USA war 2019 die zweitniedrigste seit 46 Jahren.
Amnesty International Papenburg wird aus diesem Anlaß am Infostand aktuelle Briefe und Petitionen ausliegen haben, um bei den entsprechenden Behörden Begnadigungen zu erwirken.
In den USA wird dem zum Tode Verurteilten jeder Essenswunsch vor der Hinrichtung ermöglicht. Diese letzte Mahlzeit wird als “Henkersmahlzeit” bezeichnet. Mit einigen Plakaten, auf denen solche “Henkersmahlzeiten” dargestellt werden, wird die Amnesty Gruppe am Aktionsstand auf die unmenschliche Praxis der Todesstrafe hinweisen.
Der Aktionsstand wird am 09. Oktober in der Zeit von 9 – 10 Uhr auf dem Wochenmarkt stattfinden.