Aktion zu Kuba: Amnesty Papenburg setzt sich für neue Adoptivfälle ein

Amnesty Papenburg hat 3 neue Adoptivfälle angenommen, die auf Kuba inhaftiert sind

Erste Aktion auf dem Wochenmarkt:

Wann: 24.01.2025    9 Uhr – 13 Uhr

Auf Kuba sind nach wie vor Hunderte Menschen inhaftiert, weil sie an den landesweiten Protesten vom 11. Juli 2021 teilgenommen hatten. Kubaner*innen aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten wurden in Kuba angeklagt, vor Gericht gestellt und zu harten Strafen verurteilt. Die Verfahren entsprechen größtenteils nicht den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren und werden meist hinter verschlossenen Türen abgehalten. Die kubanische Justiz ist nicht unabhängig und segnet routinemäßig politisch motivierte Anklagen ab, ohne die Verfahrensrechte der Angeklagten zu achten.

A) Félix Navarro und seine Tochter Sayli Navarro Álvarez

Félix Navarro ist ein 71-jähriger politischer Dissident und Gründer der Partei für Demokratie „Pedro Luis Boitel“. Seit mehr als 30 Jahren ist er Koordinator der Patriotischen Union Kubas (UNPACU) und steht in Verbindung mit der Plattform Cuba Decide und dem Rat für den Übergang in Kuba. Félix verbüßt seine dritte Haftstrafe aus politischen Gründen. Er wurde wegen Handlungen im Zusammenhang mit den Protesten vom 11. und 12. Juli 2021 zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt. Er und seine Tochter Sayli Navarro Álvarez, wurden am 12. Juli 2021 gewaltsam festgenommen, als sie die Polizeistation in seiner Stadt Perico in der Provinz Matanzas aufsuchten, um sich nach der Situation von Mitgliedern seiner Bewegung zu erkundigen, die am Vortag während der Proteste festgenommen worden waren.

 

B) Roberto Pérez Fonseca

Roberto Pérez Fonseca, ein 41-jähriger Aktivist und Menschenrechtsverteidiger, wurde für seine Teilnahme an den Protesten vom 11. Juli 2021 und für das Herunterreißen eines Porträts von Fidel Castro zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Diese „Tat“ wurde auf Video aufgezeichnet und im Internet verbreitete, was zu einer weitaus höheren Strafe führte. Die kubanischen Behörden warfen ihm Verachtung, Körperverletzung, Störung der öffentlichen Ordnung und Anstiftung zu einer Straftat vor – Anschuldigungen, die üblicherweise zur Unterdrückung der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit im Lande verwendet werden. Am 29. November 2024 wurde er in eine Strafzelle verlegt, nachdem er gegen die miserablen Haftbedingungen protestiert hatte. Am 2. Dezember erklärte Roberto Pérez Fonseca aufgrund der Repressionen, denen er im Gefängnis ausgesetzt ist, einen Hungerstreik.