Am 11. Januar 2019, zum 17. Jahrestag seit dem zum ersten Mal Menschen in das Gefangenenlager Guantánamo verbracht wurden, hat Amnesty Papenburg in typischer Häftlingskluft darauf aufmerksam, dass noch immer 40 Menschen dort gefangen gehalten werden.
Seitdem dem 11.01.2002 wurden insgesamt 779 Terrorismusverdächtige völkerrechtswidrig inhaftiert. Sie wurden gefoltert, jahrelang in Isolationshaft festgehalten und unter anderem mit lauter Musik, Unterkühlung und Schlafentzug gequält. Mehrere Männer überlebten die Strapazen nicht.
Am Infostand erhielten wir in Papenburg wiederum über 120 Unterschriften auf Briefen und einer Petition an den US-Präsidenten Trump – und das, trotz fiesem Nieselregen. Doch wir nehmen dieses Unannehmlichkeiten gern auf uns, sind sie doch nichts gegenüber den nachweislichen Mißhandlungen und Folterungen, die die USA in Guantanamo Menschen angetan hat.
Als wir begannen im Jahr 2012 uns auch in Papenburg für die Schließung des Lagers einzusetzen waren noch fast 200 Menschen dort interniert. Nun sind es noch 40. Wir haben die Hoffnung, dass wir es bald geschafft haben und dann Anfang Januar keine Mahnwache für die Schließung mehr machen zu müssen.